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Neubaugebiet „Leuchte“ fit für Starkregenereignisse – Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland

Anspruchsvolles Erschließungskonzept bei hohem Grundwasserspiegel

Starkregen und Überschwemmungen fordern die kommunale Wasserwirtschaft zunehmend heraus. Dazu kommen steigende Ansprüche an den Gewässer- und Naturschutz. Doch nicht nur diese Hürden mussten die Planer im Neubaugebiet „Leuchte“, ein rund 15 Hektar großes Areal mit ca. 300 Wohneinheiten in Frankfurt Bergen-Enkheim, meistern. Auch ein ausgesprochen hoher Grundwasserspiegel erforderte ein hohes Maß an Kreativität bei der Erschließung. 

Regenwasserbewirtschaftung im Detail 

Durch die Stilllegung der Trinkwasserpumpen eines nahegelegenen Wasserwerks erhöhte sich der Grundwasserspiegel im Planungsgebiet in den letzten Jahren vor Baubeginn signifikant. Die ursprüngliche Entwässerungsplanung aus 2014 musste modifiziert werden.

Die Versickerungsflächen wurden in umfangreiche Retentionsflächen entlang der Straßen umgeplant, die das Oberflächenwasser der Verkehrswege zurückhalten und zeitverzögert in die Kanalisation einleiten. Alles genau abgestimmt auf die Einleitbeschränkung von 10 l/s*ha der Stadtentwässerung Frankfurt. Für die bauliche Umsetzung der Regenrückhalteräume und des Kanalnetzes wurden Produkte des Polymerspezialisten REHAU gewählt. Die Rückhalteräume aus kompakten RAUSIKKO Boxen unterschiedlicher Größe wurden mit Drosselschächten verbaut. Es entstanden 16 Mulden-Boxen-Rigolen mit verschiedenen Längen und Breiten. Das nutzbare unterirdische Rückhaltevolumen beträgt insgesamt 230 Kubikmeter.

Ort

Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland

Fertigstellung

2024

Auftraggeber

Amt für Straßenbau und Erschließung Frankfurt am Main, ASE / Stadtentwässerung Frankfurt am Main, SEF

Baumaßnahmen

Regenwasserableitung und -bewirtschaftung

Produkte/Systeme

WADUKT PP-Fusion DN 160 bis DN 500; AWASCHACHT DN 1000, davon 32 smartAWASCHACHT, RAUSIKKO Boxen 8.3, RAUSIKKO Drosselschächte

Langlebige Lösung aus Polypropylen

Das Kanalnetz wurde in 2,5 - 6 Metern Tiefe in der grundwasserführenden Schicht verlegt. Hier fließt das Regen- bzw. Schmutzwasser des Neubaugebietes durch ein jeweils ca. 1.300 Meter langes Kanalrohrsystem, DN 315 bis DN 500, einschließlich rund 1.800 passender Formteile. 

Da die Rohrleitungen in der grundwasserführenden Schicht liegen, wurde komplett auf ein verschweißtes PP-System gesetzt. Die Durchmesser der Hochlastkanalrohre von REHAU liegen bei DN 315 bis 500 für Regenwasser (blau) und DN 315 für Schmutzwasser (orange). Durch die unterschiedliche Farbgebung lassen sich im Trennsystem Fehlanschlüsse vermeiden, die Wartung im laufenden Betrieb wird erleichtert. 

Insgesamt wurden 102 Schächte verbaut, davon 32 vom System smartAWASCHACHT, die hier erstmals zum Einsatz kamen. Alle Schächte sind nach dem Baukastenprinzip konzipiert: Konus, Schachtring und Schachtboden sind flexibel kombinierbar. Die durchgehend geschweißten, bis zu 4 Meter hohen Schächte kommen durch das neue Herstellungsverfahren platzsparend mit einem Durchmesser von DN 1000 aus, statt mit DN 1200 und DN 1500 wie ursprünglich ausgeschrieben. Somit wurden größere Baugräben vermieden und die Baustellenlogistik erleichtert. Jeder smartAWASCHACHT wurde von REHAU auf Basis eines digitalen 3D-Aufmaßes in kürzester Zeit maßgeschneidert aus PP hergestellt. Das gesamte System ist hochdruckspülbar, sodass sich eventuelle Ablagerungen problemlos entfernen lassen. 

Vorausschauende Planung

Aufgrund der Bodenverhältnisse mit hohem Kies- und Sandanteil sowie des hohen Grundwasserspiegels setzte der Baugrundgutachter in Teilbereichen auf das Vortriebverfahren zum grabenlosen Leitungsbau. Dies kam auch dem alten Baumbestand zu Gute, der mit seinen alten Eichen und großen Kiefern unbedingt erhalten werden sollte. Zudem musste so die Ringstraße bei der Querung nicht gesperrt und auch keine weitere Grundwasserhaltung vorgehalten werden. Aufgrund des geänderten Bauverfahrens zur Kanalherstellung wurden lediglich 1/4 der genehmigten Grundwassermenge entnommen.

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Entlang der Straße entstehen umfangreiche Retentionsflächen die das Oberflächenwasser der Verkehrswege zurückhalten und zeitverzögert in die Kanalisation einleiten. Die Rückhalteräume aus kompakten RAUSIKKO Boxen von REHAU unterschiedlicher Größe wurden mit Drosselschächten verbaut. 

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Insgesamt 102 Schächte wurden im Gebiet verbaut, davon 32 vom System „smartAWASCHACHT, 
die erstmals zum Einsatz kamen. REHAU stellte diese auf Basis eines digitalen 3D-Aufmaßes in kürzester Zeit maßgeschneidert her.

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Die schnelle Montage sichert den zügigen Baufortschritt: Die leichten Abwasserschächte aus Polypropylen werden passgenau eingefügt. 

Besonderheiten im Überblick

  • Starkregen, Überschwemmungen und ein hoher Grundwasserspiegel im Baugebiet
  • Regenwasserversickerung aufgrund hoher Grundwasserstände nicht möglich
  • Rückhalteräume aus kompakten RAUSIKKO Boxen unterschiedlicher Größe mit Drosselschächten halten Regenwasser zurück und geben es gedrosselt ab
  • 16 Mulden-Boxen-Rigolen mit einem unterirdischen Rückhaltevolumen von insgesamt 230 Kubikmetern wurden verbaut
  • Ca. 1.300 Meter langes Kanalrohrsystem aus 102 Schächten, darunter 32 smartAWASCHACHT
  • Kundenorientierte und praxisnahe Beratung mit entsprechenden technischen Zuarbeiten und Lösungsansätzen

Eingebaute REHAU Systemkomponenten

  • AWADUKT PP-Fusion DN 160 bis DN 500
  • 102x AWASCHACHT DN 1000, davon 32x smartAWASCHACHT
  • RAUSIKKO Boxen 8.3
  • RAUSIKKO Drosselschächte

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