Pressekontakt
Natalie Stan
Ytterbium 4, 91058 Erlangen
Tel.: +49 9131 92 5638
press@rehau.com
28.05.2024
Einen zentralen Schritt zur Klimaneutralität geht die Gemeinde Oedheim mit ihrem Neubaugebiet „Linkenbrunnen“. Bei der Erschließung wurde erstmals ein neu entwickeltes nachhaltiges Abwassersystem eingesetzt. Oedheim ist damit eine von bundesweit drei Kommunen, bei denen die Firma REHAU das innovative Produkt bereits vor der offiziellen Markteinführung eingesetzt hat.
„Bei kommunalen Projekten halten Umwelt- und Klimaschutz immer mehr Einzug in kommunale Projekte“, sagte Bürgermeister Matthias Schmitt beim Verlegen der Teststrecke. Gefühlt sei im Tiefbau und Erschließungsbereich bisher noch nicht viel passiert, und nun biete sich „die Chance, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren: Klimaneutrale Rohrleitungen, das ist was Neues, was Innovatives und da machen wir gerne den ersten Schritt“.
Auf dem mehr als 8 Hektar großen Gebiet „Linkenbrunnen“ entstehen 110 Bauplätze für bis zu 530 neue Bewohner und Bewohnerinnen, erläuterte Bauamtsleiterin Katharina Kübler. Mit der Erschließung werden auch umfangreiche Schutzmaßnahmen gegen Starkregen umgesetzt. Maßnahmen, die in etwa so viel kosten wie die Erschließung des Baugebiets selbst.
Messbar und transparent
Ein wesentlicher Aspekt, der dieses Baugebiet von anderen unterscheidet, sind nicht nur die Größe und Wassersituation, sondern auch die Umweltstandards, sind sich die Projektbeteiligten einig. Einen Anteil daran hat auch das innovative Abwassersystem nevoPP, das darauf abzielt, die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.
Das neue nevoPP ist das erste 100 % klimaneutrale Kunststoff-Abwassersystem (ohne Formteile). Die Klimaneutralität wurde durch den TÜV Rheinland zertifiziert und bezieht sich auf nevoPP Rohre und Schächte, einschließlich der Kompensation unvermeidbarer CO2-Emissionen. Zur CO2-Bindung unterstützt REHAU zwei Klimaschutzprojekte, darunter die Renaturierung von Mooren in Mecklenburg-Vorpommern. Für die Herstellung von nevoPP wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien eingesetzt und bis zu 80 % des verwendeten Polypropylens kommt aus Industrierezyklaten, z.B. Produktionsresten. Gegenüber der bewährten AWA PP-Serie können die CO2-Emissionen dadurch um bis zu 40 % reduziert werden [Anmerkung:
Die Berechnung der CO2-Emissionen erfolgt auf Basis von Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs), veröffentlicht durch das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU). “]. Dank dauerhafter Verbindung von Neumaterial an der Oberfläche und Rezyklat im Kern, können die Vorteile von Vollwandprodukten umgesetzt werden. Die erwartete Lebensdauer beträgt mehr als 100 Jahre. Das vermeidet Müll, reduziert Emissionen und spart Ressourcen. Nach Ende der Nutzungsphase können die zu 100 % recyclingfähigen Produkte zurück in den Kreislauf gehen.
Zukunftsweisend: Feierliche Zeremonie im Neubaugebiet „Linkenbrunnen“ in Oedheim. Die Gemeinde ist eine von drei Kommunen im gesamten Bundesgebiet, die ein neu entwickeltes nachhaltiges Abwassersystem von REHAU testet. Zum Start der Pilotbaustelle erhielt Bürgermeister Matthias Schmitt (links) eine Urkunde und ein Teilrohr von REHAU, das die Gemeinde als Vorreiter im nachhaltigen Tiefbau ausweist. Rechts im Bild Planer Edgar Kraft.
Bisher hat die Gemeinde Oedheim mit den REHAU Produkten gute Erfahrungen gemacht und hebt die die zuverlässige und lösungsorientierte Zusammenarbeit hervor. „Für uns steht die Qualität an erster Stelle“, betonte Planer Edgar Kraft von Walter Ingenieure Adelsheim, der den Kontakt zwischen Hersteller, Kommune und Erschließungsträger STEG Stadtentwicklung Stuttgart hergestellt hatte. Hier werde ein Meilenstein in Richtung klimaneutraler Tiefbau erreicht. Das innovative Material schone Ressourcen und spare gleichzeitig CO2-Emissionen ein.
„Bei einem solchen Projekt müssen alle an einem Strang ziehen“, ist Uwe Schade, Projektleiter Bauentwicklung bei STEG, überzeugt. Das Projekt sei nachhaltig und innovativ. Jedoch mussten im Vorfeld auch Fragen etwa der Gewährleistung geklärt werden. „Nachhaltigkeit ist für uns immer mehr ein großes Thema, Klimaschutz, Ressourcen schonen. Das sind Themen, die immer mehr im Tiefbau ankommen. Da sind wir froh, dass Firmen wie REHAU auf uns zukommen mit innovativen Ideen, die wir tatsächlich in die Praxis umsetzen können.“
Die Bauarbeiten sind im vollen Gang: Auf einer Teststrecke wird erstmals das nachhaltige Abwassersystem nevoPP verlegt, das künftig entscheidend dazu beitragen soll, den CO2-Fußabdruck im Tiefbau zu verringern. Dank dauerhafter Verbindung von Neumaterial an der Oberfläche und Rezyklat im Kern (schwarz) können die Vorteile von Vollwandprodukten umgesetzt werden.
„Mit der Neuheit kann man viel im Tiefbau bewegen“, zeigte sich auch Dipl.-Ing. Eberhard Köhler, Geschäftsführer Schneider GmbH Öhringen, überzeugt. „Wir sind sehr froh, dass wir hier die Möglichkeit haben, ein Material zu verarbeiten, was nachhaltig ist. Das haben wir jetzt in dieser Form zum ersten Mal.“
Erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde das Abwassersystem nevoPP diese Woche auf der IFAT in München, der Weltleitmesse für Umwelttechnologien. Kommunen und Planer erhalten mit dieser Lösung für den nachhaltigen Kanalbau die Möglichkeit, einen entscheidenden Schritt in Richtung klimaneutrales Bauvorhaben zu gehen. So werden Tiefbauprojekte auf das nächste Level gehoben. Für eine nachhaltig gebaute Zukunft – geprüft, belegt und nachvollziehbar. Zwei weitere Pilotbaustellen befinden sich in Bammental, Rhein-Neckar-Kreis, und in Timmendorfer Strand, Ortsteil Niendorf, Kreis Ostholstein.
Baustellenbegehung mit v.l.: Bürgermeister Matthias Schmitt, Bauamtsleiterin Katharina Kübler, Uwe Schade, Projektleiter Bauentwicklung Erschließungsträger / STEG, Planer Edgar Kraft, Walter Ingenieure und Dipl.-Ing. Eberhard Köhler. In der Mitte zeigt Bauleiter Thomas Ehmann welche Schritte als nächstes geplant sind.
Engineering progress
Enhancing lives
Maximum cart size of 3 items has been reached!