Eine Wärmeversorgung für Generationen … In Zeiten, in denen alle Jahre etwas ausgetauscht werden muss, hört sich das weit weg an. Ist es aber nicht. Richtig geplant und umgesetzt schafft ein Nahwärmenetz genau das. Nahwärmenetze verbinden mehrere Gebäude mit einer zentralen Wärme- bzw. Energiequelle.
Im Gegensatz zu Fernwärmenetzen, die meist große Gebiete über weite Distanzen versorgen, zeichnen sich Nahwärmenetze durch kurze Wege aus. Durch ihre deutlich geringere Anzahl von Anschlussnehmern sind sie vergleichsweise klein und kompakt – und verbrauchernah. Auch ihre Anschlussleistung unterscheidet sich: Bei Nahwärmenetzen liegt sie kaum über 2 MW und die durchschnittliche Wärmebelegung beträgt in der Regel nicht mehr als 0,5 bis 1,5 MWh /(m*a).
Die REHAU Lösung
Wir von REHAU beraten Kunden und Partner schon von den ersten Überlegungen an. Wir stellen Ihnen auf der Basis zahlloser geplanter, realisierter und begleiteter Projekte belastbares Datenmaterial in Form von Kennzahlen zur Verfügung. Vor allem aber unterstützen wir Sie auch in der Kommunikation zur Gewinnung potenzieller Anschluss- bzw. Netzteilnehmer sowie zu Investoren.
„Um die Versorgung von Gebäuden mit wirtschaftlichen Lösungen zunehmend auf Klimaneutralität auszurichten oder umzustellen, sind Wärmenetzte eine sehr gute Lösung. Denn mit ihrer Hilfe können die dafür notwendigen Effizienztechnologien wie Kraft-Wärme-Kopplung sowie unterschiedliche erneuerbare Wärmequellen oder auch unvermeidbare Abwärme für beispielsweise ein Wohnquartier kostengünstiger nutzbar gemacht werden im Vergleich zur Einzelgebäudeversorgung.“
Olaf Kruse, REHAU Projektleiter kommunale Wärmenetze
Planung
Netzeffizienz
Wie wirtschaftlich ein Nahwärmenetz arbeitet, wird durch die Qualität des Planungsprozesses und die Auswahl der optimalen Systembestandteile bestimmt – und dies für Jahrzehnte des Betriebs. Auch wenn die sichere Versorgung an erster Stelle steht, darf dies nicht dazu führen, dass hohe Wärmeverluste zum Kostentreiber werden und den Wärmepreis für die Kunden belasten. Durch Ausschöpfen der Effizienzpotenziale lassen sich viele wirtschaftliche Versorgungslösungen auch außerhalb der verdichteten Bebauung in Städten umsetzen.
Wirtschaftlicher Einsatz langlebiger Rohrsysteme
Eine Dekarbonisierung der Wärmeversorgung ist durch den verstärkten Einsatz von Wärmepumpen und Nah- bzw. Fernwärmenetzen möglich. Dabei sind wirtschaftliche Konzepte gefragt, um eine hohe Akzeptanz bei Entscheidern und „Betroffenen“ sowie eine rasche Umsetzung zu ermöglichen. Langlebige und damit auch nachhaltige Systeme leisten hier einen wertvollen Beitrag.
PE-XA wirtschaftlicher als Stahl
Bei Nahwärmeprojekten sind die Materialeigenschaften der Rohre ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit. Hier ist der polymere Werkstoff von REHAU eindeutig im Vorteil gegenüber Stahl. Dank ihrer Flexibilität sind die Rohre schneller verlegt. Darüber hinaus entfallen Kompensationsmaßnahmen wie Ausgleichsbögen und der Tiefbauaufwand wird minimiert.
Der Unterschied zwischen PE-Xa und Stahl: REHAU Systeme kommen ohne Z- und/oder Parallelabzweige aus. Das spart – nicht nur bei den Erdarbeiten.
Im Einsatz
Neubau und Gebäudebestand
Das politische Ziel der Bundesregierung lautet: 2050 sollen 40% aller Gebäude an Wärmenetze angeschlossenen sein – was keineswegs unrealistisch ist, wie unser Nachbarland Dänemark zeigt. Hier werden schon 60 % aller Haushalte über Wärmenetze versorgt. Dass dies nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich ist, zeigt eine aktuelle Studie des Bundesverbandes der deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Hier liegen die Jahresgesamtkosten bei Neubauten von Ein- und Mehrfamilienhäusern, die an ein Wärmenetz angeschlossen werden, fast durchgehend unter denen mit herkömmlichen Lösungen. Ein Grund mehr, bei Neubauten auf Nahwärme zu setzen.
Auch bei Bestandsgebäuden wirtschaftlich
Die Wärmewende ist nur mit Nahwärme zu schaffen – auch im Gebäudebestand. Die gemeinsame Versorgung mehrerer Gebäude über ein Nahwärmenetz, etwa innerhalb eines Quartiers, bietet eine ganze Reihe von Vorteilen: Strom und Wärme können z. B. mittels BHKW-Anlagen verbrauchernah und bedarfsgerecht erzeugt werden. Und das effizient und kostengünstig. Erneuerbare Energien wie Biomasse, Solarenergie und Geothermie sind im Verbund deutlich wirtschaftlicher zu erschließen. Und: Wärme aus nahen Abwärmequellen, etwa aus Gewerbe- und Industriebetrieben, wird über ein Wärmenetz für die Gebäudebeheizung überhaupt erst nutzbar.
Quartiersversorgung
Nah- und Fernwärmeversorgung für Quartiere in Klein- und Mittelstädten
Abseits der großen Metropolen bietet der Neubau von Nah- und Fernwärmenetzen auf Quartiersebene auch in Klein- und Mittelstädten erhebliches Potenzial, um die CO2-Emissionen bei der Wärmeversorgung von Gebäuden nachhaltig zu reduzieren. Zwei unterschiedliche Beispiele aus Nordrhein-Westfalen zeigen, wie hier vor Ort neue Wege erfolgreich beschritten werden.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität: Quartiersversorgung Grünheide
Die „Grünheide“ in Bielefeld ist ein vielbeachtetes Wohnquartier der Zukunft mit einem Wärmenetz 4.0. Eine weitgehend klimaneutrale Versorgung wird hier gebaute Realität. 83 % der Energie für Heizung und Warmwasser wird unmittelbar vor Ort durch auf den Flachdächern installierte Photovoltaikanlagen sowie Hochleistungswärmepumpen in der Energiezentrale erzeugt.